Die letzten anderthalb Jahre hatten auch bei uns erhebliche Auswirkungen auf unsere Zusammenarbeit. Wie die meisten Teams wechselten wir von heute auf morgen unsere gewohnte Arbeitsumgebung vor Ort im Entwicklungszentrum zu einer fast 100 %igen Homeoffice-Umgebung. Jeder musste sich an diese Veränderungen anpassen und jeder erlebte je nach Persönlichkeit und Vorlieben die verschiedenen Aspekte der neuen Situation anders. Und heute, inmitten der vierten Corona-Welle, ist das Thema Homeoffice aktueller denn je.

Wie sind wir bei citema nun also mit dieser Veränderung umgegangen, wo lagen die größten Herausforderungen und Chancen – Nach 1,5 Jahren Corona ziehen wir Bilanz.

 

GUTE VORBEREITUNG IST DIE HALBE MIETE

Als Unternehmen für neue Technologien, und auch da wir bereits vor dieser Ausnahmesituation je nach Projektsituation auch aus dem Homeoffice gearbeitet haben, waren unsere internen Prozesse und die IT-Infrastruktur bereits lange verfügbar und getestet, sodass die plötzliche umfassende Aufnahme der Fernarbeit, zumindest was die technischen Rahmenbedingungen betrifft, keine sonderlich große Herausforderung darstellte. Wir hatten bei citema also schon einen großen Vorteil, so hört man doch immer wieder von anderen Unternehmen, die hier bereits an ihre Grenzen gerieten.

Unser Team arbeitete bereits mit einem gut implementierten SCRUM-Prozess, durch den die Kommunikation problemlos fortgeführt werden konnte.

Außerdem hatten wir schon lange vor Corona ein Wiki eingeführt und im Team genutzt. Diese sehr umfangreiche Wissensdokumentation trug in großem Maße dazu bei, dass Informationen für alle Teammitglieder jederzeit und überall verfügbar waren.

Die eigentliche Herausforderung war im ersten Moment der Umstellung auf 100 % Remote Work also noch gar nicht ersichtlich.

Nach wenigen Tagen schlich sich jedoch die erste leise Erkenntnis ein – wir mussten uns alle viel mehr bemühen, uns häufiger und aktiver als bisher an der Kommunikation innerhalb des Teams zu beteiligen. Plötzlich war es nicht mehr möglich, mit den Kolleginnen und Kollegen zu Mittag zu essen, zufällig in der Teeküche zu plaudern oder einfach am Schreibtisch eines anderen Entwicklers vorbeizuschauen, um spontan und persönlich ein Problem zu diskutieren. Der zwanglose Austausch von Informationen war auf einmal begrenzt.

 

UNSERE LEARNINGS

Insbesondere neue Teammitglieder, die ihren Job remote antraten, haben es nach den etablierten Vorgehensmodellen schwer, die neuen Kollegen wirklich kennen zu lernen, und neben den offiziellen Informationen auch ein Gefühl für die Kultur im Team zu bekommen, welches man eben nur im persönlichen Austausch bekommt. Hier musste schnell nachjustiert werden. Durch die Einführung täglicher Videocalls und einfacher, aber wirkungsvoller Onboarding Regeln, konnten wir dieses Problem erfolgreich adressieren.

Der Schlüssel zur erfolgreichen Umstellung und der Bewältigung der neuen Situation im Homeoffice war also die Kommunikation. Und noch immer, 1,5 Jahre später, halten wir uns dies jeden Tag vor Augen und erinnern uns aktiv daran, dass wir nicht alleine sind, wenn wir zu Hause arbeiten. Als Führungskräfte versuchen wir diese Message auch stetig ins Team zu pushen: Wenn wir vor einem schwierigen Problem stehen oder einfach jemanden zum Reden brauchen, sind die Kollegen keinen Schreibtisch mehr entfernt wie früher, sondern eben einen Call. Und das funktioniert.

 

 

Die letzten Monate ließen uns auch die großen Chancen der neuen Situation erkennen. So haben wir heute Kollegen, die hunderte Kilometer entfernt arbeiten und uns mit der neu-etablierten Kommunikationskultur doch sehr nahe sind. Von der gewonnen Flexibilität, wenn es um die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben geht, ganz zu schweigen. Homeoffice hat uns trotz allem so viele Möglichkeiten eröffnet und wird uns daher im Rahmen unseres New Work Modells auch noch nach den Corona Beschränkungen Teil unseres Produktivitätsbaukastens sein.

 

Beitrag: Marcus Berlage, Projektleiter bei citema GmbH

Seit 2020 leitet Marcus bei citema ein größeres, stetig wachsendes Entwicklerteam. Gleich in seinem ersten Monat bei citema managte er federführend den nahtlosen Wechsel seiner Teamkollegen ins Homeoffice. Dabei baute er auf seine jahrelange Erfahrung im Projektmanagement. Heute agiert sein Team mit großem Erfolg remote.