Unsere Entwicklerteams sind im vergangenen Jahr rasant gewachsen. Welch großen Einfluss die ersten Tage im neuen Unternehmen darauf haben, ob sich der oder die Neue im Team wohl fühlt und hier sein volles Potenzial ausschöpfen kann, ist allgemein hin bekannt. Durch den ständigen Teamzuwachs war klar – um erfolgreich operierende Entwicklerteams zu garantieren und Frühfluktuationen zu vermeiden, müssen Onboarding Maßnahmen her. Innerhalb unseres Teams pflegen wir eine sehr lockere Umgangsweise. Ein starrer Onboardingprozess nach Checkliste schien uns daher völlig ungeeignet, um unsere Firmenkultur adäquat durchzusetzen.

Wir haben uns zusammengesetzt und bei citema drei goldene Regeln definiert, die unsere Teamleiter anwenden, um sich selbst und den Neuzugängen den Start so angenehm wie möglich zu machen und die Zusammenarbeit im Team transparent, effizient und inspiriert zu halten.

 

Schaffe Raum für Fragen.

Jeder kennt es. Der erste Tag in einem neuen Unternehmen ist anstrengend. Es prasseln viele erste Eindrücke auf einen ein und man versucht diese und all seine Fragen zu sortieren und einzuordnen. Für uns daher die wichtigste Regel: Plane Zeitpuffer ein, konfrontiere den Onboardee am ersten Tag nicht mit zu vielen Informationen. Projekt- und firmenspezifische Sachverhalte müssen sehr ausführlich, aber “häppchenweise” erklärt werden. Schaffe Raum für Fragen und kommuniziere dies eindringlich. Zusammenarbeit funktioniert nur, wenn wirklich alle im Team die Sicherheit haben, dass Nachfragen legitim und wichtig ist und Fehler oder Probleme offen thematisiert werden können.

 

Setze Dich mit den Kenntnissen des Onboardee auseinander.

Jeder Neue im Team bringt andere Fähigkeiten und Kenntnisse mit und bereichert das Team auf seine eigene Weise. Wir stellen immer wieder fest, dass ein strukturiertes, aber individuelles Onboarding die erfolgreichste Variante ist, um neue Teammitglieder zielgerichtet in unser Unternehmen und unsere Entwicklerteams zu integrieren. Um den Onboardee weder zu über- noch unterfordern, aber auch zur Vermeidung unnötigen Aufwands, plant der jeweilige Projektleiter am ersten Tag einen Zeit-Slot ein, um die bisherigen Kenntnisse des neuen Kollegens über den Bewerbungsprozess hinaus in Erfahrung zu bringen und passt die Einarbeitungstiefe der einzelnen Themenbereiche gemäß der projektspezifischen Anforderungen entsprechend an. Jemand, der beispielsweise noch nie mit der integrierten Entwicklungsumgebung (IDE) IntelliJ gearbeitet hat, wird zusätzliche Unterstützung bei seinen ersten Schritten erhalten. Bei einem spezifisch erfahrenen IntelliJ-Nuzer reicht es hingegen, ihm die vorgegebenen, projektspezifischen Nutzungsregeln zu erklären.

 

Vermeide Betriebsblindheit.

Wenn man neuen Kollegen projekt- oder firmenspezifische Sachverhalte erklärt, sollte man sich intensiv vor der eigenen Betriebsblindheit hüten. Nur weil einem selbst die Abläufe und Zusammenhänge im Projekt sonnenklar und logisch erscheinen, gilt das noch längst nicht für andere Teammitglieder. Der frische, externe Blick des neuen Teammitglieds auf die firmeninternen Vorgehensweisen und Prozesse bietet eine tolle Möglichkeit, Resümee zu ziehen. Feedback einholen lautet die Devise, so lässt sich der Onboardingprozess kontinuierlich verbessern.

 

Beitrag: Philipp, Teilprojektleiter, citema GmbH

Mit diesen drei Regeln zum Onboarding-Erfolg – Unser Teilprojektleiter Philipp wendet sie in seinem Team an. Seit über einem Jahr entwickelt er mit seinem Java Software Entwickler-Team komplexe Systeme im Bereich der Funkortung.